Durch die Erhöhung der Intelligenz von Gebäuden wäre es möglich, die Energieeffizienz erheblich zu steigern – sowohl in Neubauten als auch im Bestand. Die Wirksamkeit der Gebäudeautomation ist in der relativ neuen Norm SIA 386.110 im Detail beschrieben. Sie enthält einen Massnahmenkatalog mit dem bis zu 30% thermische und 13% elektrische Energie eingespart werden kann. Im Vergleich zu bauphysikalischen Sanierungen zeichnet sich der Einsatz intelligenter Gebäudeautomation durch viel geringere Investitionen und eine rasche Amortisation aus.
Vor allem in Bürogebäuden ist eine intelligente, dem Nutzungsprofil angepasste Bereitstellung von Wärme, Kälte und Licht mit massiven Energieeinsparungen verbunden. Das in der Norm SIA 386.110 geforderte Energie-Monitoring macht den Energieverbrauch sichtbar und fördert Veränderungen des Nutzerverhaltens.
Ich denke, es ist unumgänglich, die Erkenntnisse der SIA Norm 386.110 in der Energiestrategie 2050 und den Musterenergieverordnungen der Kantone (MuKEn) zu verankern! Bund und Kantone sollen Subventionen oder Steuererleichterung sowohl für die Nachrüstung als auch die Sanierung von Gebäudeautomation gewähren.
Zentral wird sein, dass die Energiestrategie die künftigen Ausschreibungsverfahren massgeblich beeinflusst. In Zukunft soll nicht mehr das Projekt mit den tiefsten Erstellungskosten, sondern das mit den tiefsten Betriebskosten den Zuschlag erhalten.
Unter diesen Voraussetzungen wird eine integrale Planung und Inbetriebsetzung von vernetzter Gebäudetechnik mit qualitativ hochstehenden Komponenten zu höchst energieeffizienten Gebäuden führen. Damit wird es möglich sein, die Ziele der Energiestrategie 2050 effektiv und kostengünstig zu erreichen. Nutzen wir diese Chance!