Swissbau Content Hub

Mein Account

Sprache

Swissbau Blog Swissbau 2026

Digitale Baueingabe – modell- und KI-basiert in neue Sphären

An der Swissbau 2024 wagte sich das Institut Digitales Bauen FHNW in die Domäne des digitalen Bewilligungsverfahrens vor. Der Riecher war schon ausgeprägt und der Case wurde vertreten, dass eine Digitalisierung oder gar Automatisierung des Verfahrens im-mense Mehrwerte generiert.

Swissbau
4058 Basel, Schweiz

Heute, zwei Jahre später, zeigt das Institut Digitales Bauen FHNW erfolgreiche Projekte auf und kehrt mit dem Thema an die Swissbau 2026 zurück.

Problem erkannt und bereit zur Lösung

In der Focusveranstaltung zum Digitalen Baubewilligungsverfahren wurde eine Auslegeordnung vorgenommen und mit den Podiumsgästen erörtert, wo denn tatsächlich der Schuh drückt, welche Potenziale ein digitalisiertes oder gar automatisiertes Verfahren erschliessen könnte und woran es in der Umsetzung hapert. Gleichzeitig konnte Evelyne Jost, ebenfalls an der Swissbau, einen Lösungsansatz skizzieren, der im Rahmen eines Pilotprojekts zusammen mit Losinger Marazzi und der GVB für den Brandschutz entwickelt wurde. Im Projekt «Prototyp eGovernment im Brandschutz» wurde eine Lösung geschaffen, mit der die Anforderungen an den Brandschutz mittels regelbasierter Prüfung und visuellen Hilfsmitteln an einem digitalen Bauwerksmodell abgefragt werden können.

3D-Grundriss eines mehrstöckigen Gebäudes mit Räumen und Fluren in den Farben Weiß, Gelb, Grün und Blau und einem blauen Hintergrund mit Farbverlauf. Das Layout zeigt mehrere Einheiten und gemeinsam genutzte Räume auf jeder Etage.

Abbildung 1 – Visualisierung Brandschutzkonzept im BIM-Modell (Losinger Marazzi SA)

Swissbau – Incubator und Accelerator

Auf die Schiene aufgesprungen, baut das Institut Digitales Bauen FHNW seine Expertise in dem Thema und seine Forschungstätigkeiten aus. Im Sinne einer kontinuierlichen Verbesserung geht das Forschungsprojekt «eGovernment» in eine zweite Runde. Der Informationsbedarf für die Baubewilligung im Brandschutz wird reduziert, modularisiert und im Prototypen auf seine Tauglichkeit überprüft.

Auch anderenorts entfalten sich positive Effekte aus dem Swissbau-Engagement. Vertreterinnen aus Wirtschaft und Behörden suchen den Kontakt zum Institut und eruieren die Möglichkeit einer Zusammenarbeit, einerseits in einem Consultingkontext andererseits als Praxispartner in einem Forschungsprojekt. Auf diese Weise kam ein Projekt zusammen mit der Stadt Winterthur und dem Start Up Squaretech zustande. Auch Winterthur will Vorzüge der Digitalisierung bei Bewilligungsverfahren realisieren. Mit Squaretech kommt KI-Expertise in das Projekt, was nochmals neue Möglichkeiten zulässt. Unter Projektleiter Oliver Schneider entwickeln die drei Partner einen KI-basierten Chatbot, der die Gesuchsstellenden in der korrekten Eingabe des Gesuchs unterstützt. Zudem wird ein KI-gestützter Compliance Checker erstellt, der die Gesuchsprüfenden unterstützt, die Gesuche mittels automatisierter Vorprüfung auf formale Fehler und Unzulänglichkeiten in den Anforderungen zu prüfen.

Ein Diagramm mit dem Titel AI Compliance Checker zeigt mögliche Funktionen wie Signatur, GIS-Integration, Farbkodierung, Evaluator, Kategorisierung und Grenzzuweisung, mit Beispielen von Bauplänen auf der rechten Seite.

Abbildung 2 – Konzept AI Compliance Checker

Mehrwerte entstehen, das muss geteilt sein

Die Reise in dem Thema geht weiter, Mehrwerte für Gesuchstellende wie für Gesuchprüfende entstehen. Sowohl die regelbasierte Lösung aus dem Projekt «eGovernment» wie auch die KI-basierten Lösungen machen die Eingabe- und Prüfprozesse effizienter, transparenter und kundenfreundlicher. Auch erhöht sich die Planungssicherheit für private und institutionelle Investoren, zumal das Vertrauen in die Verfahren wächst.

Das Interesse am Thema ist ungebrochen, schweizweit. Kein Wunder, wenn sich die Potenziale langsam aber sicher in der Realität manifestieren. Der Austausch zum Thema floriert entsprechend, das Institut Digitales Bauen FHNW teilt sein Know-How an Kongressen und Konferenzen mit anderen Exponenten, die sich in dem Thema einen Namen gemacht haben, wie etwa die Stadt Genf.

Das Institut Digitales Bauen FHNW macht als nächstes auf den Bühnen der Swissbau 2026 halt, um die gesammelten Erfahrungen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Ergebnisse der letzten zwei Jahre sollen präsentiert und diskutiert werden. Was wurde erreicht und welchen konkreten Impact haben die Applikationen bewirkt? Und welche Herausforderungen sind nach wie vor zu meistern? Dank dieses Austauschs unter Fachpersonen und der gesamten Baubranche entstehen neue Ideen und es können neue Akzente für die weitere Entwicklung gesetzt werden.

Mehr zur Forschung am Institut Digitales Bauen FHNW unter www.fhnw.ch/forschungdb


Swissbau Focus – Dialog und Wissenstransfer

Führende Verbände, Organisationen, Bundesämter und Hochschulen werden in das interdisziplinäre Netzwerk eingebunden und bringen sich mit ihren Themen und Positionen ein. Gemeinsam gestalten alle beteiligten Partner ein hochkarätiges Veranstaltungsprogramm. 

Die Partner diskutieren in den Veranstaltungen gemeinsam mit Expertinnen und Meinungsführern die aktuellen Themen und zukünftigen Trends der Bau- und Immobilienbranche. Lounges und Infopoints der Partner bieten Raum für persönlichen Austausch und Vernetzung.

Ihre Kontaktperson

Christine Kern

Christine Kern

Marketing & Communication

Beitrag teilen

Zugehörige Themengebiete (3)