Die strategischen Ziele der SBB werden durch den Bundesrat alle vier Jahre vorgegeben. Anfang dieses Jahres wurden diese für die Periode 2015-2018 neu definiert. Unter der Maxime der unternehmerischen Freiheit der SBB wurden die wichtigsten finanziellen Ziele auf den Punkt gebracht: die langfristige Steigerung des Unternehmenswertes, ein branchenübliches Ergebnis in allen Geschäftsfeldern und die Verbesserung der Produktivität.
Zur erfolgreichen Erfüllung dieser Ziele spielt die Division Immobilien eine zentrale Rolle. Sie leistet pro Jahr 150 Millionen Franken Ausgleichszahlungen an die Bahninfrastruktur und trägt zur Sanierung der Pensionskasse bei – ein wesentlicher Beitrag zur finanziell gesunden Basis des Konzerns und eine Entlastung der Bundesfinanzen. In den letzten Jahren waren die Immobilien wiederholt das erfolgreichste Segment des Konzerns und generierten 2014 etwa 5% des Betriebsertrages (Jahresergebnis der Immobilien vor Ausgleichszahlungen).
Verbindliche Verpflichtungen zum Bau von gemeinnützigen und preisgünstigen Wohnungen an bestimmten Lagen und somit die Einschränkung der unternehmerischen Freiheit der SBB sind nicht zielführend und gefährden die finanzielle Basis des Unternehmens.
Hinzu kommt, dass die SBB Immobilien bereits heute mit fast 85% einen beträchtlichen Anteil ihrer rund 1200 Wohnungen im preisgünstigen Segment zur Verfügung stellen. Die SBB unterstützt zusätzlich rund 37 Wohnbaugenossenschaften mit gesamthaft rund 1700 Wohnungen. In den kommenden 20 Jahren plant die SBB, 3000 bis 4000 neue Wohnungen zu bauen und dafür mehr als 500 Millionen Franken zu investieren – auch im preisgünstigen Bereich.
Damit die SBB auch zukünftig ihren Kernauftrag – den Erhalt und Betrieb der Eisenbahninfrastruktur – wahrnehmen kann, soll sie meiner Meinung nach im Immobilienbereich weiterhin freie Hand haben und damit ein branchenübliches Ergebnis erzielen können.