In solchen Situationen begehen wir Menschen oft systematische Denkfehler. Wir stürzen uns auf einzelne isolierte Missstände, suchen Schuldige und vernachlässigen kreatives Suchen nach Neuem. Damit gefährden wir die Projektziele und beeinträchtigen den nachhaltigen Bau und Betrieb einer Immobilie.
Vernetztes Denken ist eine Methode oder besser gesagt ein Handwerk, um komplexe Situationen zu meistern und Nachhaltigkeit zu schaffen. Vernetztes Denken bedeutet, viele unterschiedliche Sichtweisen zu berücksichtigen sowie Zusammenhänge herauszuschälen.
Fehler in der Analyse der Ausgangssituation sowie in der Planung und Vernetzung zielführender Massnahmen rächen sich später im Projekt unmittelbar in Mehrkosten und Terminverzögerungen oder in Kompromissen in der Nachhaltigkeit während dem Betrieb.
Wie lässt sich dies nun konkret umsetzen? Eine wichtige Voraussetzung ist die Visualisierung der Abhängigkeiten und Zusammenhänge zwischen allen relevanten Faktoren einer Problemsituation. Hierbei werden externe Einflüsse, Indikatoren und Hebel unterschieden. Dank dieser Visualisierung wird deutlich, wo «der Hebel» anzusetzen ist, welche Massnahmen wirklich zielführend sind und welche überflüssig oder gar kontraproduktiv sind. In einem Projekt wird eine solche Landkarte möglichst in einer sehr frühen Phase erstellt, damit der Handlungsspielraum noch weit offen ist.
Dr. Jürg Honegger, Entwickler der Strategiemethode «Netmapping – Vernetztes Denken», nennt diese Landkarte sehr treffend «Erfolgslogik», denn diese bildet das Fundament für ein erfolgreiches Projektmanagement sowie den nachhaltigen Bau und Betrieb einer Immobilie.1 Aus diesem Grund sollte jedes Bauprojekt mit der Erarbeitung der «Erfolgslogik» starten!
1 Netmapping, Netmap und Erfolgslogik sind eingetragene Marken der Netmap AG.