Kleine Wohnflächen können durch Gemeinschaftsräume (zum Beispiel Hobbyraum, Spielzimmer, Hausbibliothek) und Gemeinschaftsgärten so kompensiert werden, dass den Bewohnern mehr nutzbare Fläche zur Verfügung steht, als bei dem heute üblichen Wohnflächenverbrauch von 43m2 pro Person. Gleichzeitig gewinnen sie über soziale Kontakte zusätzlich die Möglichkeit wertvoller Nachbarschaftsdienstleistungen, welche die Attraktivität dieser Form von gemeinschaftlichem Wohnen erhöhen. Aus wirtschaftlicher Sicht können aufgrund der kleineren Wohnungsgrössen pro Wohnfläche mehr Wohnungen vermietet werden.
Statt Einheitsgrün zwischen den Häusern findet man lebendige naturnahe Grünräume, welche gemeinschaftlich genutzt werden mit Grill-Festen, Gemeinschaftsgärten und Spielzonen.
Zudem ist die rasche Erreichbarkeit von Arbeit, Einkauf, Freizeit und Wohnen wichtig. Eine funktionale Durchmischung der Quartiere ist Voraussetzung für kurze Wege, welche als attraktive Fuss- und Velowege gestaltet werden. So wird das urbane Wohnumfeld aufgewertet. Für eine nachhaltige Mobilität ist zudem eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr nötig, wie auch Car-Sharing-Angebote anstelle von Autoparkplätzen für jede Wohnung. Die dadurch gewonnene Fläche kommt als Wohnumfeldaufwertung den Bewohnern zugute, beispielsweise in Form von begrünten Strassen, Spielstrassen oder zusäztlichen Begegnungsräumen.
Ein solches Lebensmodell ist attraktiv und gleichzeitig nachhaltig. Die Vorteile sind: Mehr nutzbare Fläche trotz kleinerer Wohnung, gute soziale Einbettung am Wohnort und gute Nachbarschaften, attraktives Wohnumfeld, Zeitgewinn durch kurze Wege, Zugriff auf einen grösseren Wagenpark durch Car-Sharing (ohne Aufwand für Wartung und Reparatur) und verschiedene Wohnstrukturen im funktional und sozial durchmischten Quartier. Dies erlaubt ein Umziehen innerhalb des Quartiers bei verändertem Wohnraumbedarf, zum Beispiel wenn die Kinder Flügge werden.