Unterschiedliche Interessen bei der Raumentwicklung
Seit der Abstimmung vom 3. März 2013 – eine Zäsur in der Schweizer Siedlungsentwicklung – haben die Behörden die Innenentwicklung gegenüber der Aussenentwicklung zu priorisieren. Allerdings trifft die allgemeine Einsicht, dass der knappe Boden in der Schweiz wirksam vor Zersiedelung geschützt werden müsse, auf äusserst unterschiedliche Interessen. Gemeinden, Kantone und Bund sind deshalb gefordert, diesen Interessen im Rahmen des neuen RPG Rechnung zu tragen, ohne jedoch wichtige Qualitätsanliegen zu opfern:
- Innenentwicklung darf nicht auf Kosten von Frei- und Grünräumen erfolgen,
- die Identität der Ortsbilder muss bestmöglich bewahrt und
- gute Wohnqualität erhalten bleiben.
Zudem müssen die öffentlichen Verkehrsträger beim Modalsplit (Verteilung des Transportaufkommens auf verschiedene Verkehrsmittel; Anm. d. Red.) zulegen.
Gemeinsamer Austausch im Vordergrund
Die Kantone setzen den Volkswillen durch die Anpassung ihres Richtplans um. Die Arbeiten sind praktisch überall auf Kurs. Nun sind Städte und Gemeinden gefordert, ihre Bau- und Zonenordnungen anzupassen. Der Bund seinerseits unterstützt die Anstrengungen mit Beratung und Know-how und hat dafür den «Impuls Innenentwicklung» ins Leben gerufen. Ganz im Sinne des Mottos «Collaboration» des Swissbau Focus erreichen wir das Ziel, die Zersiedelung in den Griff zu bekommen, nur mit dem Engagement auf allen Staatsebenen sowie in Zusammenarbeit mit der Immobilienwirtschaft, den Planungsbüros und den Interessenverbänden. Kurz: Wir schaffen es nur gemeinsam. Ich lade Sie deshalb ein, mit mir am 17. Januar 2018 (13.15–14.45 Uhr) im Rahmen der Focus Veranstaltung «Co-Produktion ‹Heimat›?» die Erfahrungen und Ideen aus der Raum- und Stadtentwicklung auszutauschen. Ich freue mich darauf!