Es gelingt uns in der Baubranche nicht, die Wertschätzung zu erhalten, die sie verdient. Oder verdient sie diese am Ende gar nicht? Sind Preisabsprachen, unfaire Arbeitsbedingungen, Baupfusch, Schwarzarbeit, Preis- und Lohndumping, unsoziales Verhalten gegenüber Mitarbeitenden und Kunden Märchen aus der Boulevardpresse oder bittere Realität? Wie viele Körnchen Wahrheit stecken in diesen Geschichten? Wie gross wird der Berg, der auf den Schultern des Bauimages lastet, wenn die Körnchen zusammengetragen werden?
Meiner Meinung nach ist das Image der Branche ein Sanierungsfall! Es gleicht einem ungepflegten Altbau mit einer rostigen Infrastruktur, schiefen Treppen und verlotterten Räumen. Nur hie und da ist ein gemütliches Kämmerlein zu finden, glänzt die Fassade, wurde etwas geflickt, was schon lange erneuert gehört.
Ich bin davon überzeugt, dass es viele gute Beispiele für soziale Arbeitgeber, präzis und zuverlässig arbeitende Firmen, innovative Bauprozesse und Nachhaltigkeit in der Bauwirtschaft gibt. Bauen wir auf diesen guten Beispielen auf – bauen wir nicht nur an den Gebäuden, sondern auch an unserem gemeinsamen Gesamtimage!
Lasst uns als Branche nicht nur schöne «Fassaden» bauen, sondern auch die «Innenräume» sorgfältig und kompromisslos renovieren. So wird unser gemeinsames «Haus» einladend – das baut uns alle auf und dann sind wir auch attraktiv für den Nachwuchs!
«Bau dir deine Zukunft!» – das könnte nicht nur ein Tipp für den Nachwuchs sein.