Nachgefragt Swissbau 2024

Swissbau Startup Challenge: Treffpunkt für innovative Jungfirmen der Baubranche

SeasonCell entwickelt saisonale Wärmespeicherlösungen, die überschüssige Energie vom Sommer in den Winter transferiert. KohlenKraft entwickelt und produziert klimapositive Baumaterialien.

Die beiden Startups sind auf gutem Weg, mit ihren innovativen Geschäftsideen einen wichtigen Beitrag zur Energiestrategie 2050+ der Schweiz zu leisten.

3 Fragen an Selina Pfyffer, Energy Engineer SeasonCell

Eure saisonale Wärmespeicherlösung hört sich sehr vielversprechend an. Wo steht ihr aktuell in der Projektentwicklung?
Bisher konnten wir die grössten technischen Herausforderungen unseres Speichers unter Laborbedingungen überwinden. Unser Ziel ist es nun, die thermophysikalischen Eigenschaften des Wärmespeichers in grösseren Dimensionen zu testen. Dafür werden wir bis Ende Februar 2024 einen ersten Prototyp bauen.

Was sind die nächsten Schritte oder Herausforderungen, die es anzupacken resp. zu bewältigen gilt?
Die Implementierung unseres Prototyps wird unser nächster Schritt sein. Dies ermöglicht uns, das System in «Echtgrösse» testen zu können. Neben der technischen Entwicklung sind wir gerade dabei, Ingenieurbüros zu suchen, die mit uns zusammen den Wärmespeicher in ein bestehendes Haus einbauen wollen.

Warum macht SeasonCell an der Swissbau Startup Challenge mit?
Wir sind ein junges und dynamisches Team, das mit SeasonCell noch ganz am Anfang der Reise steht. Wir freuen uns darauf, unser Netzwerk zu erweitern und die Idee unserer Technologie zu verbreiten.


3 Fragen an Moritz Keller, CTO KohlenKraft

Wie muss man sich die innovativen und nachhaltigen Baumaterialien von KohlenKraft konkret vorstellen?
KohlenKraft-Baustoffe haben bei Ihrer Herstellung mehr CO2 absorbiert und sind somit klimapositiv. Das CO2 aus der Atmosphäre wird so in Bauwerken gespeichert, wodurch deren Fussabdruck verbessert wird.

Wo steht die Schweiz im Vergleich zum Ausland mit dieser Projektidee?
Unsere Materialien stehen im Einklang mit weltweiten Bestrebungen zur Reduzierung von CO2-Emissionen im Bauwesen. Die Schweiz ist in dieser Hinsicht gut positioniert und kann eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung und Integration nachhaltiger Baustoffe spielen.

Warum macht KohlenKraft an der Swissbau Startup Challenge mit?
Ich sehe in der Challenge eine grosse Chance, Rückmeldungen zu unserem Produkt und Geschäftsmodell zu erhalten, wichtige Kontakte zu knüpfen und auch potenzielle Kunden kennenzulernen. Ich freue mich auch darauf, einen Einblick in die innovative Startup Welt rund um die Baubranche zu gewinnen.


Die Swissbau Startup Challenge geht in die zweite Runde. In Kooperation mit der Startup Academy Schweiz schafft die Swissbau erneut ein vielseitiges Programm für Schweizer Jungunternehmen aus der Bau- und Immobilienbranche. Ziel der Challenge ist es, vielversprechende Geschäftsideen sowie den Erfahrungsaustausch zwischen Startups und der Wirtschaft zu fördern. Insgesamt 15 Startups winkt die Chance, ihre unternehmerische Vision, Produkte und Dienstleistungen an der Swissbau 2024 einer 13-köpfigen Fachjury zu präsentieren. Die Jury setzt sich aus folgenden Expertinnen und Experten zusammen:

  • Mario Ban, Verkaufsleiter, Hilti Schweiz AG
  • Marc Beermann, Co Founder & CEO, Bimondis
  • Michael Bürki, Co-Präsident, IFMA Schweiz
  • Matthias Egli, Geschäftsleiter, Swisssolar
  • Marloes Fischer, VR Madaster Schweiz und CEO Circular Hub
  • Fabian Franke, Digital Building Solutions and Transformation Manager (BIM), Xella Porenbeton Schweiz 
  • Fahny Pesenti, Architektin FH MA, Pesenti Schütz Architektur
  • Rony Riedo, Leiter Verkauf Schweiz, BELIMO Automation AG
  • Patrick Schnorf, Partner, Member of the Board of Directors, Wüest Partner AG
  • Barbara Sintzel, Leiterin Institut Nachhaltigkeit und Energie am Bau, FHNW
  • Dominic Speiser, Dipl. Arch. ETH-Z, Nyfag AG
  • Tresor Watat Nana, Head of Digitalization, CONFIRM AG
  • Christian Zeyer, Co-Geschäftsführung & Research, swisscleantech