Ist das traditionelle Ingenieurwesen noch ausreichend, um den komplexen Anforderungen unserer Zeit gerecht zu werden? Lebenslanges Lernen könnte der Schlüssel sein. Swiss Engineering strebt an, die Ingenieur:innen für eine multidimensionale Zukunft zu rüsten.
Geschichte versus Zukunft
Bereits in der Antike errichtete die Menschheit beeindruckende Bauwerke von erstaunlicher Ingenieurskunst, die noch heute zu sehen sind. In der Renaissance und im Industriezeitalter erlebte die Branche eine Blütezeit, getrieben von Innovationen und einer wirtschaftlichen Dynamik über Generationen hinweg. Heute stehen die Ingenieur:innen vor neuen Herausforderungen, die nicht nur technische Kenntnisse erfordern. Auch interdisziplinäre Kompetenzen in den Bereichen Wirtschaft, Management, Nachhaltigkeit, Philosophie und Kommunikation sind gefragt. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, setzt Swiss Engineering auf lebenslanges Lernen (LLL) als Schlüssel zum Erfolg.
Hintergrund und Herausforderung
Die Welt steht vor einem einzigartigen Wendepunkt, geprägt durch Bevölkerungswachstum, Globalisierung und Ressourcenknappheit. Die Menschheit muss nachhaltige Wege finden, um die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Gleichzeitig beschleunigt die Hyperkonnektivität den Wandel, was den Zugang zu Ressourcen, Daten und Wissen zu einer strategischen Herausforderung macht. In dieser dynamischen Umgebung wird lebenslanges Lernen zu einem unverzichtbaren Werkzeug, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die Europäische Kommission definiert lebenslanges Lernen als einen Komplex aus formalem, informellem und nicht formalem Lernen, der zu einer Verbesserung von Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen führt. Die Ingenieur:innen können sich nicht mehr mit einem Diplom begnügen, das sie sich zu einem bestimmten Zeitpunkt erarbeitet haben. Kontinuierliche Fortbildung ist unerlässlich, um relevante, zuverlässige und glaubwürdige Expert:innen zu bleiben.
Gemeinsam die Kompetenzen der Ingenieur:innen weiterentwickeln
Für Swiss Engineering ist eine kontinuierliche Weiterbildung unerlässlich. Deshalb setzt sich der Berufsverband der Ingenieur:innen für ein lebenslanges Lernen ein und verfolgt die klare Vision, gemeinsam die Kompetenzen der Ingenieur:innen weiterzuentwickeln.
Dazu hat Swiss Engineering folgende Handlungsfelder definiert:
- Swiss Engineering berät und unterstützt im Rahmen des lebenslangen Lernens, dessen Ingenieur:innen unter Berücksichtigung ihrer Vielseitigkeit,
- entwickelt ein Kompetenzmodell für den Bereich Ingenieurwesen,
- setzt sich für flexible Wege zur Kompetenzerlangung ein,
- arbeitet eng mit Hochschulen, Unternehmen, Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Partnerverbänden zusammen, um diese Ziele zu erreichen.
Zur Positionierung "LifeLong Learning" von Swiss Engineering
Welches Angebot braucht der Markt?
Über die berufliche Weiterbildung im Wandel – welches Angebot braucht der Mark? diskutieren Experten an der Swissbau, am Donnerstag, 18.01.2024. Es debattieren Swiss Engineering Vizepräsident Jacques Genoud (HES-SO), Michael De Martin (Zweng AG) und Prof. Dr. Martin Fischer (Standford University).
Die berufliche Weiterbildung ist im Wandel: Praxisnahes Lernen für den Markt von morgen ist gefragt! Wie schaffen wir das? Welche Herausforderungen berufsbegleitender Weiterbildungen wie CAS oder MAS kommen auf uns zu? Wie sieht das Konzept des lebenslangen Lernens (LLL) für die Stärkung der individuellen Qualifikationen aus? Diese und weitere Fragen werden diskutiert und beantwortet.
8. Dezember 2023 - Uschi Roth, Swiss Engineering
