Enthärtungsanlagen: Nur ein Verfahren funktioniert wirklich
Eine wirkungsvolle Wasserenthärtung schützt Haushaltsgeräte und Leitungen. Doch nicht alle Methoden sind effektiv. Die einzige verlässliche Option für echte Enthärtung ist das Ionenaustauschverfahren.
Kalkhaltiges Wasser kann zum Problem werden. Kalk setzt sich in Rohren oder dem Boiler ab, verringert dessen Energieeffizienz und im Badezimmer und Küche müssen häufig Kalkflecken weggeputzt werden. Waschmittel und Seife schäumen schlechter und verlieren ihre Wirkung, ebenso Pflegeprodukte für Haut und Haare, wodurch mehr davon benötigt wird. Daher macht es Sinn, den Kalk im Wasser zu entfernen.
Enthärtung einfach erklärt
Ein bewährtes Verfahren, um Kalk effizient aus dem Trinkwasser zu entfernen, ist das Ionenaustauschverfahren. Dieses Prinzip ist schon seit über 100 Jahren bekannt und gut erforscht. Kalk wird aus Kalzium- und Magnesium- Ionen gebildet. Das kalkhaltige Leitungswasser fliesst durch Behälter, die mit Ionen-Austauscher-Harz befüllt sind - kleine Kunststoff-Kügelchen, an deren Oberflächen die Kalzium- und Magnesium-Ionen haften bleiben.
Nur wenn das passiert, handelt es sich um eine echte Wasserenthärtung – und nur so lassen sich Kalkrückstände effektiv verhindern.
Häufig werden die Begriffe Entkalkungsanlage und Enthärtungsanlage vermischt. Technisch korrekt ist „Enthärtungsanlage“, da die härtebildenden Mineralien dem Wasser entnommen werden, während das umgangssprachlich verwendete Wort „Entkalkung“, das Entfernen von bereits gebildetem Kalk wäre.
Begriff «Entkalken» ist nicht geschützt
Heute werden auch Anlagen angeboten, die mit sogenannten physikalischen Entkalkungs- bzw. Enthärtungsmethoden arbeiten. Der Begriff ist irreführend: Mit solchen Geräten versucht man, den gelösten Kalk in eine Form umzuwandeln, die beim Erwärmen keine Ablagerung bildet. Der Kalk bleibt also im Wasser, es findet keine Enthärtung statt.
Anlagen, die Kalk nur umwandeln, sind keine Enthärtungsanlagen. Zwar kann mit einigen dieser physikalischen Verfahren erreicht werden, dass Warmwasserboiler weniger schnell verkalken, doch die positiven Effekte einer echten Wasserenthärtung bleiben bei den restlichen sanitären Installationen sowie Geräten wie Geschirrspülern und Waschmaschinen aus. Auch Vorteile wie bessere Haut, Haare, Wäsche und weniger Putzen treten hier nicht auf.
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