Standpunkt Swissbau 2024

Drehen Sie sich im Kreis!

Das Klima erwärmt sich, die Rohstoffe schwinden. Zeit, in der Bauwirtschaft neue – alte – Wege zu gehen. Naturbaustoffe sorgen nicht nur für gesundes Bauen, sondern passen auch bestens zum Prinzip der Kreislaufwirtschaft. Denn sie sind problemlos wiederverwertbar oder schadlos entsorgbar.

Die Bauwirtschaft ist für 30 bis 40 % der CO₂-Emissionen und einen Grossteil des Abfallaufkommens verantwortlich, darunter ein erheblicher Anteil an Aushub- und Abbruchmaterial. Nicht nur die Klimaziele, auch immer knapper werdende Ressourcen verlangen ein Umdenken und Handeln. 

Zum ressourcenschonenden Umgang mit den Baustoffen gehört ein vorausschauendes Planen beim Neubau. Veränderbare Grundrisse, die spätere Option auf eine Einliegerwohnung und mögliche Aufstockungen zum Beispiel, werden der Tatsache gerecht, dass die Bedürfnisse an ein Eigenheim im Laufe der Zeit ändern und ermöglichen ein Anpassen der Bauten an die neuen Anforderungen mit minimalem Aufwand.

Die ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft, die immer mehr zum Thema wird, verlangt das Verwenden von Materialien, welche sich in ihre Bestandteile zerlegen und als Rohstoffe rezyklieren lassen. Kreislaufwirtschaft bedeutet nämlich, den Lebenszyklus eines Rohstoffs in einem Kreislauf zu verstehen: Von der Rohstoffgewinnung über das Design, die Produktion, Distribution und einer möglichst langen Nutzungsphase bis zum Recycling oder der Verwertung des Produkts. Auf das Bauen bezogen bedeutet das, ein Gebäude von Anfang an in mehrfachen Lebenszyklen zu denken und so erst gar keinen Abfall im herkömmlichen Sinn entstehen lassen.

Ein Musterprojekt diesbezüglich ist das KREIS-Haus (Klima und Ressourcen-Effizientes Suffizienz Haus) der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, welches in Feldbach ZH steht. Das Projekt zeigt auf, wie eine funktionierende Kreislaufwirtschaft in Gebäuden umgesetzt werden kann. Von den Baumaterialien bis zu den Nährstoffen aus dem Abwasser – alles befindet sich im Kreislauf. Für Fassaden und Wände kamen unter anderem die Naturbaustoffe Lehm und Kalk zum Einsatz.

Naturbaustoffe von HAGA sind von Natur aus kreislaufwirtschaftlich. Frei von Bioziden und anderen synthetischen Zusätzen, können sie am Ende des – notabene sehr langen – Lebenszyklus problemlos entsorgt oder gar wiederverwendet werden. Lehm beispielsweise kann abgetragen und neu angemischt werden, Korkdämmungen können fast unbeschränkt wiederverwertet werden, denn sie sind unverrottbar. Schon bei der Gewinnung der Rohstoffe wird sehr wenig Energie verbraucht und sie sind in der Natur praktisch unbeschränkt vorhanden. Auch die Verarbeitung verbraucht ein Minimum an Energie, da Naturbaustoffe von Natur aus über die gefragten Eigenschaften wie schimmelabweisende Alkalität oder Diffusionsoffenheit verfügen. 

Naturbaustoffe sind nicht nur bauphysikalisch korrekt und ökologisch, sie sorgen für gesunde Bauten in jeder Hinsicht. Naturbaustoffe sind die Zukunft.

Zu den HAGA Naturbaustoffen