Die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien und die wachsende Bedeutung geschlossener Materialkreisläufe erhöht den Bedarf an qualifizierten Ingenieurinnen und Ingenieuren mit interdisziplinärem Profil. Der neu ausgerichtete Studiengang Energie- und Umwelttechnik bildet sie aus.
Erneuerbare Energien, Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, nachhaltiges Bauen und Stadtentwicklung sind zentrale Lösungsansätze für die Herausforderungen unserer Zeit. Gut ausgebildete Fachkräfte mit interdisziplinärem Wissen sind gesucht. Neben einem umfangreichen Angebot an Weiterbildungen, beispielsweise zu den Themen Zirkuläres Bauen oder Energie am Bau, fördert die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW das wichtige Thema Energie und Nachhaltigkeit auch in der Ausbildung und lanciert im Bachelorstudiengang Energie- und Umwelttechnik (EUT) drei neu ausgerichtete Studienrichtungen, in welchen die Studierenden das Rüstzeug erhalten, um Lösungen zu aktuellen Nachhaltigkeitsherausforderungen zu entwickeln.
Der Studiengang Energie- und Umwelttechnik der FHNW fokussiert mit seinen drei neuen Studienrichtungen auf drei der wichtigsten Bereiche, in denen Beiträge zu einer nachhaltigen Entwicklung geleistet werden können.
1. Nachhaltige Gebäude und Städte
Gebäude sind für rund 40 % des Energieverbrauchs der Schweiz verantwortlich und binden enorme Mengen an Rohstoffen, die bislang noch ungenügend in einem Kreislaufprozess wiedergewonnen und aufbereitet werden. Gleichzeitig zeigen die Hitzesommer, wie wichtig intelligent geplante und optimierte Städte sind, um hohe Temperaturen entgegenzuwirken. Die Studienrichtung «Nachhaltige Gebäude und Städte» vermittelt den Studierenden Kompetenzen zur energetischen und nachhaltigen Planung und Optimierung von Gebäuden und Quartieren. Die Studieninhalte decken dabei einen breiten Bereich ab - vom nachhaltigen Bauen, Bauphysik, Energieplanung, innovative Gebäudetechnik, nachhaltige Materialisierung und Wiederverwendung, nachhaltiger Stadtentwicklung und Klimaoptimierung bis hin zu Netto-Null-Konzepten für ganze Städte.
2. Kreislaufwirtschaft und Ressourcenmanagement
Intelligente, möglichst geschlossene Kreisläufe und ein ökologisch wie sozial nachhaltiger Umgang mit Ressourcen stehen im Fokus der Studienrichtung «Kreislaufwirtschaft und Ressourcenmanagement». Statt in linearen Denkmustern verhaftet zu bleiben, muss sich eine zukunftsfähige Wirtschaft am zirkulären Gedanken ausrichten. Die Studierenden lernen, wie sich Organisationen, Produkte und Prozesse nachhaltiger gestalten lassen. Im Bereich der Ressourceneffizienz geht es auch um neue Produktionsverfahren mit mehr Energieeffizienz, erneuerbaren Energien und weniger negativen Umweltwirkungen.
3. Erneuerbare Energien und Energiesysteme
Um die Energiezukunft dreht sich die Studienrichtung «Erneuerbare Energien und Energiesysteme». Ohne Energie funktioniert unsere moderne Gesellschaft und Wirtschaft nicht – doch wie gelingt es uns, die Energieversorgung nachhaltig zu entwickeln und dabei die Umwelt zu schützen? In dieser Studienrichtung erhalten die Studierenden das nötige Werkzeug, um innovative technische Lösungen zu gestalten. Dazu gehören Grundlagen der Energietechnik und der erneuerbaren Energie wie Photovoltaik, Wind und Wasser, aber auch das gesamte Energiesystem - von der Steuerung und Regelung, der Übertragung, Speicherung und Umwandlung wie beispielsweise Power-to-Gas.
Praxisorientiert, zukunftsweisend, interdisziplinär
Allen drei Studienrichtungen gemeinsam ist die Vermittlung von Grundlagen und ein hoher Praxisbezug. In studienrichtungsübergreifenden Projekten mit Unternehmen aus Industrie und Wirtschaft können die Studierenden diesen Praxisbezug erleben und reale Lösungen für konkrete Aufgabenstellungen entwickeln.
Das Grundstudium aller drei Studienrichtungen kann an den FHNW-Standorten Brugg-Windisch und Muttenz belegt werden. Das Studium ist in Vollzeit, Teilzeit, berufsbegleitend oder als praxisintegriertes Bachelorstudium möglich.
Weitere Infos zum Bachelorstudiengang Energie- und Umwelttechnik (EUT) und seinen drei Studienrichtungen:
Nachhaltige Gebäude und Städte | FHNW
Kreislaufwirtschaft und Ressourcenmanagement | FHNW
Erneuerbare Energien und Energiesysteme | FHNW
Die Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW bietet zudem ein umfangreiches Angebot an Weiterbilungen im Bereich Nachhaltigkeit und Energie sowie Digitales Bauen:
Weiterbildungen in Architektur, Bau und Geomatik | FHNW