Schon heute werden mehr als 50% der neu erstellten Einfamilienhäuser mit Leuchten in LED-Technik ausgestattet. Und auch die Photovoltaikanlagen erfreuen sich steigender Beliebtheit. Bei der Betrachtung der beiden Systeme stellt man schnell fest, dass diese abhängig von ihrem System mit annähernd der gleichen Spannung arbeiten. So erzeugen die Photovoltaikpanels mehrheitlich eine Spannung von 12–36 Volt. LED-Lichtquellen arbeiten in der Regel mit einer Betriebsspannung von 12 oder 24 Volt.
Zum heutigen Zeitpunkt speisen die Photovoltaikanlagen den Strom mehrheitlich direkt in das Stromversorgungsnetz ein. Das heisst, die erzeugte Kleinspannung muss transformiert und wechselgerichtet werden. Dabei entsteht ein Verlust. Danach wird die Energie über die Netze transportiert. Auch hier entsteht ein Verlust – in Europa geht man von einem durchschnittlichen Verlust von 7% aus. Am Zielort muss die Netzspannung für die Beleuchtung mit LED auf Kleinspannung transformiert und je nach System auch gleichgerichtet werden. Als Folge entstehen auch hier wieder Energieverluste.
Autarke Beleuchtungssysteme haben den Vorteil, dass die gewonnene Solarenergie – ohne Spannungstransformation und Umwandlung in Wechselstrom – mittels eines Hochleistungs-Akkus gespeichert werden kann. Bei einem allfälligen Produktionsüberschuss sollte die Möglichkeit bestehen, diesen in das Stromnetz einzuspeisen.
Die gesamte Beleuchtung im Gebäude wäre mit einem eigenen Kleinspannungsnetz verkabelt und würde durch die Batterie gespeist. So würden keine Verluste durch Transformation entstehen und die Anzahl der Komponenten zum Betrieb der LED-Lichtquellen könnte reduziert werden.
Ich bin der Überzeugung, dass hier mit geeigneten Massnahmen deutlich Energie gespart werden könnte und eine sinnvolle Verknüpfung von zwei immer häufiger eingesetzten Bauelementen möglich wäre.