Der Anteil erneuerbarer Energien liegt beim Heizen und Kühlen immer noch im einstelligen Prozentbereich, obwohl jede Liegenschaft über genügend Ressourcen verfügen würde, um den Bedarf der darauf befindlichen Gebäude zu decken. Denn direkt unter dem Grundstück liegt ein massiver Wärmespeicher, der bei Bedarf genau die benötigte Wärme liefert und Überschüsse über die Jahreszeiten hinaus speichern kann. Unter praktisch jeder Liegenschaft befindet sich bis in 400 m Tiefe ein Erdkörper, der weitgehend Eigenschaften von Schamottesteinen eines Kachelofens aufweist. Und zwar mit einem Volumen im Verhältnis von mehr als 100 zu 1 zu den darüber liegenden Gebäuden.
Die oberflächennahe Geothermie kann dieses Wärmepotential mit hoher Zuverlässigkeit nutzen. Wir haben hier eine gut entwickelte Technologie zur Verfügung, die nur darauf wartet, endlich breit eingesetzt zu werden.
Will man das volle Potential der Erdwärme ausreizen, ist sie in Kombination mit Sonnenenergie zu nutzen: Im Sommer speichern wir die Energie der Sonne im Erdreich unter der Liegenschaft und können so auch gleich das Gebäude kühlen. Im Winter holen wir diese Energie dann nach oben und stellen sie dem Gebäude, kombiniert mit einer effizienten Wärmepumpe, für Heizung und Warmwasser wieder zur Verfügung.
Eine fachlich kompetente Dimensionierung und Planung der Wärmequellen und Speicher als ausgewogenes Gesamtsystem aus einer Hand ist notwendig für Erfolgsgeschichten. Die Kompetenzen dazu sind in der Schweiz vorhanden.
Auch die Wirtschaftlichkeit ist heute gegeben. Dass die Nutzung der Erdwärme als Speicher funktioniert, wurde bereits wiederholt unter Beweis gestellt, zum Beispiel im Campus Novartis in Basel, in der SUURSTOFFI in Rotkreuz oder in der Wohnüberbauung Oberfeld in Ostermundigen.
Es ist Zeit, dass wir das Potential der oberflächennahen Geothermie jetzt erschliessen und nutzen!